Nun war es also so weit. Zum ersten Mal standen wir im Viertelfinale des Hallencups. Aus über 100 Teams haben sich die besten Zehn dafür qualifiziert. Und wir sind mit dabei. Nur die beiden Gruppensieger werden in das Semifinale aufsteigen. Für uns war damit wohl das Maximum erreicht, alles weitere nur mehr Draufgabe. Trotzdem wollten wir unsere Haut so teuer als möglich verkaufen und uns nicht als Prügelknabe zur Verfügung stellen. Ein ganz schwerer Saisonauftakt stand uns also bevor........ .


Unser Kader:
Günther ALBRECHT, Ernst WATZL, Andreas JUNGMANN, Leopold LASSER, Alexander FALTEJSEK, Anton SCHEU, Michael SCHEU, Bert SCHÖN, Rene WATZL, Rene VOLKMANN, Raphael WATZL, Heinz SCHÖN

Mit zwei Linien waren wir personell bestens bestückt und erwartete uns zu Beginn der FC LUCKY LUKE. Eine fixe Größe des Hallencups und schon mehrfacher Semifinalist. Wir nahmen uns vor, von der ersten Minute an dagegenzuhalten und möglichst lange ohne Gegentreffer zu bestehen. Doch leider war dieses Vorhaben bereits nach drei Minuten illusorisch. 3 Gegentreffer in ebensovielen Minuten, so wollten wir nicht beginnen. Nach dieser klaren Führung schaltete unser Gegner einen Gang zurück. Das ließ uns weit besser ins Spiel kommen und konnten wir uns immer mehr von unserer Umklammerung befreien. Mit gefälligem Spiel kamen wir das eine oder andre Mal auch vor dem gegnerischen Tor zu Chancen. Zwei Mal trafen wir nur Aluminium und einige weitere gute Möglichkeiten blieben leider ungenützt. So gelang Lucky Luke sogar noch das vierte Tor. Alles in allem schade um die ersten Minuten. Mit etwas mehr Konzentration und Glück wäre hier ein Punkt drinnen gewesen.

FC LUCKY LUKE gegen FC WIENER SCHMÄH 4:0



Im zweiten Gruppenspiel stand uns der FC CAFE BABY gegenüber. Ein junges Team, das aber in Bestform sicher in unserer Reichweite liegt. Diesmal gelang es uns zu Beginn gleich voll konzentriert ans Werk zu gehen. Aufgrund der läuferischen Überlegenheit konnten die Baby`s zwar das Spiel bestimmen, aber vorerst hielten wir ein 0:0. Ein Doppelschlag nach 6 Minuten bescherte uns jedoch wieder einen Rückstand. Von diesem Zeitpunkt weg war das Spiel nur mehr ein offener Schlagabtausch. Wir spürten, dass hier mehr drinnen war als eine „ehrenvolle“ Niederlage und setzten unsererseits jetzt das Cafe Baby unter Druck. Auch hier vergaben wir wieder etliche Chancen, ehe uns der verdiente Anschlusstreffer gelang. In dem nun offenen Spiel gab es jetzt Chancen auf beiden Seiten. Die Torfolge spricht Bände: 1:2, 1:3, 2:3 (Penalty), 2:4 . Wir riskierten nun die letzten beiden Minuten alles und liefen leider in einen weiteren Konter. 2:5, eine etwas zu hohe Niederlage.

FC CAFE BABY gegen FC WIENER SCHMÄH 5:2
Tore: Re.Watzl, B.Schön



SV WELTWEIT. Ein Name der in der Fußballszene auf der Zunge zergeht. Sei es nun bei den Profis, Senioren oder eben in der Hobbyklasse, diese Mannschaft ist der Inbegriff des Erfolges. Bei den Profis und Senioren mit unzähligen Bundesligaspielern agierend ist diese Mannschaft in allen drei Bewerben schon seit ewigen Zeiten ungeschlagen. Und nun standen wir uns in unserem dritten Gruppenspiel gegenüber. Glück für uns, Weltweit war schon so gut wie im Semifinale. Das hieß wir waren keinem Angriffsfurioso ausgesetzt. Vielmehr entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel, in dem auch wir Akzente setzen konnten. Standesgemäß gerieten wir jedoch in Rückstand. Nach zwei schönen Kombinationen stand es 0:2. Wir ließen uns jedoch nicht entmutigen und spielten weiter munter drauflos. Wohl aber unter weit mehr Aufwand als unser Gegner. Prompt gelang uns auch der Anschlusstreffer. Jetzt wollten wir gegen den großen Favoriten noch mehr. Ein Punkte- gewinn wäre wohl für uns eine große Genugtuung gewesen. Doch wieder fingen wir uns ein weiteres Tor ein und der 2-Tore-Abstand war wieder hergestellt. Der SV Weltweit wähnte sich bereits als Sieger als wir nocheinmal herankamen und auf 2:3 verkürzten. Nun geriet auch der Favorit unter Druck und wir hatten 3 große Ausgleichschancen. Als wir die Dritte vergeben hatten fingen wir uns 20 Sekunden vor dem Ende den endgültigen Fangschuss ein.......... .

FC WIENER SCHMÄH gegen SV WELTWEIT 2:4
Tore: R.Volkmann, M.Scheu



Im für uns letzten Spiel des heurigen Hallencups wartete das Team der PRÄSIDENTINNEN auf uns. Ein etwas irreführender Name, stand uns doch eine junge Herrentruppe gegenüber. Vielleicht konnten wir hier einen ersten Punkt gewinnen..... Aber auch in diesem Spiel mussten wir vorerst die Überlegenheit unseres Gegners akzeptieren. Mit schnellem Spiel wurden wir stark unter Druck gesetzt und nach wenigen Minuten waren wir wieder in Rückstand geraten. Von diesem Zeitpunkt an übernahmen wir jedoch das Kommando und konnten unsererseits mit einigen Kontern Gefahr erzeugen. Doch mit dem Abschluss wollte es einfach nicht klappen. Bis drei Minuten vor Schluss blieb es bei diesem einem Tor Differenz. Dann ein schneller Gegenstoß und der am heutigen Tag scheinbar obligate 2-Tore-Rückstand war wieder gegeben. Wir stellten, nochmal den Block um und nahmen volles Risiko. Die Chancen für Tore stellten sich auch ein. Nur gemacht haben die Tore die Präsidentinnen. Endstand durch zwei Gegentore in der Schlussminute: 0:4.

FC WIENER SCHMÄH gegen DIE PRÄSIDENTINNEN 0:4



Mit den erwarteten vier Niederlagen ging somit der heurige BZJ-Hallencup zu Ende. Es war der mit Abstand erfolgreichste seit unserer ersten Teilnahme 2002. Vor allem die Art und Weise wie wir uns hier beim größten Turnier Österreichs verkauften lässt Freude aufkommen. Hatte man uns im Vorfeld schwere Debakel im Viertelfinale vorausgesagt, so hielten wir in allen Spielen die Niederlagen im erträglichen Ausmaß. Es hat gezeigt, dass andre Teams vielleicht um eine Klasse besser sein mögen, aber sobald diese Mannschaften auch nur etwas „locker lassen“ sind wir da. Können selbst das Spiel bestimmen und auch übermächtige Gegner an den Rand einer Niederlage bringen. Mit etwas mehr Glück hätten wir den einen oder andren Punkt noch entführen können. Auch konditionell haben wir gegenüber den weit jüngeren Mannschaften keine Defizite aufzuweisen. An allen 3 Spieltagen waren wir es, die in den einzelnen Spielen in den letzten Minuten aufs Tempo drückten. Lediglich eine Sache war eklatant und hat uns letztendlich unzählige Male unnötigerweise unter Zugzwang gebracht: Ein Spiel beginnt mit dem Anpfiff. Und nicht 5 Minuten später. Denn dauernd einem Rückstand hinterher zu laufen ist für uns dermaßen kräfteraubend und macht das Spiel für den jeweiligen Gegner um einiges einfacher. Aber wir haben ja jetzt eine ganze Saison Zeit auch dieses Manko auszumerzen.

Auf jeden Fall ein toller, diesjähriger Hallencup, der am 06.Jänner 05 seinen Höhepunkt im Masters findet.