Nachdem unserer Verein immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist, haben wir uns neben dem Hobbybewerb beim Bezirksjournal-Hallencup auch bei den Supersenioren ( 40+ ) genannt. Für heuer vorerst nur um zu sehen wie es dort so abläuft, langfristig gesehen (2008/09) mit dem Ziel dort auch reüssieren zu können. Aufgestellt mit je einer Linie des FC Wiener Schmäh ( so alt simma a no ned… ) und einer des FC Fantus unseres Freundes Walter Sumer. So trat man heuer ohne große Erwartungen in einem Bewerb an, in dem es vor ehemaligen Bundesliga- und Regionalliga-Spielern nur so wimmelte. Brauneder, Weinhofer, Rotter, Keller und viele mehr fanden sich in der Hopsagasse ein. Wir sollten nur Erfahrung sammeln und wollten uns einen Überblick verschaffen wo wie im Konzert der ganz Großen nun eigentlich stehen würden. So rechneten wir eigentlich nur in jedem Spiel mit einer kräftigen Abfuhr.

Nunja……manchmal kommt es aber eben ( fast ) anders als man denkt.

Denn schon im ersten Spiel war klar zu erkennen, dass das Bild das man sich anlässlich der Finalspiele 2005/06 gemacht hat, nicht so trügerisch war. Der Wiener Schmäh lieferte dem ersten Gegner FLÖTZERSTEIG UNITED nämlich von Beginn an einen offenen Schlagabtausch. Leider litt unser Spiel unter dem eklatanten Stürmermangel ( die san bei uns ja alle jünger…. ) sonst hätten wir beim Stand von 0:0 schon alles klar machen müssen. So geriet man durch ein unglückliches Eigentor mit 0:1 in Rückstand. Die besten Ausgleichschancen wurden nicht genutzt und so „ernteten“ wir kurz nach der Pause das 0:2.
Danach spielte aber nur noch eine Mannschaft und das waren die Schmähbrüder. Minutenlang wurde der immer müder werdende Gegner in dessen Hälfte eingeschnürt und Torchancen herausgearbeitet. Lohn war der Anschlusstreffer und drei Minuten vor dem Abpfiff der Ausgleich aus einem wunderschönen Freistoß. Sogar den Siegestreffer hatten wir auf dem Fuß, doch leider wurde auch diese Chance vergeben.

FC WIENER SCHMÄH gegen FLÖTZERSTEIG UNITED 2:2
Tore: M.Koudelka, W. Sumer



Nach längerer Pause und natürlich hochmotiviert ging es gegen den Seriensieger MA 48. Durchgehend gespickt mit Klassefußballer obigen Formates und nach den ersten Gruppenspielen wieder auf dem Weg ins Finale. Doch das Spiel begann so überhaupt nicht nach Papierform. Der Wiener Schmäh legte von der ersten Minute an los und die 48er wussten gar nicht wie ihnen geschah. Dauerdruck auf des Gegners Tor. Chance um Chance, ein entfesselter Wiener Schmäh schoss den gegnerischen Goalie warm. Zweimal wurde der Ball gerade noch von der Linie gekratzt und einmal rettete einer der MA-Verteidiger in Extremnis. Aus dem Nichts heraus jedoch das 0:1. Ein ungerechtfertigter Freistoß ließ uns mit einem Rückstand die Seiten wechseln.
Wieder dominierten wir das Spiel. Zwar erlahmten nun auch unsere Kräfte, doch wir blieben weiter am Drücker. Der Gegner stellte sich jetzt hinten rein und lancierte fallweise ungefährliche Konterstöße. Aber leider einen dann doch mit Erfolg. 0:2. Wir ließen den Kopf jedoch nicht hängen und blieben bei unseren Offensivbemühungen. Mindestens noch ein halbes Dutzend Torchancen wurde vergeben, aber es wollte einfach kein Tor mehr gelingen.

FC WIENER SCHMÄH gegen MA 48 0:2



Gänzlich ohne Pause ging es gegen den nächsten Seriensieger POCKERL`S SUPEROLDIED. Ja und ich möchte mich eigentlich nicht wiederholen. Denn es waren wieder die Schmähbrüder, die die bessere Mannschaft waren. Wieder gab es Torchancen ohne Ende und wieder gerieten wir in Rückstand. 0:1, 0:2, 1:2, 1:3, 2:3, 3:3 so die Torfolge bis zur Pause. Nach Seitenwechsel das 4:3 für Pockerls, wieder aus einem Freistoß ( 4 unserer 8 Gegentreffer aus Standards… ) dabei blieb es dann auch. Sämtliche Bemühungen unsererseits das Spiel noch zu drehen blieben erfolglos, obwohl wir auch in diesem Spiel phasenweise wie in einem Powerplay agierten und den Gegner einschnürten.

FC WIENER SCHMÄH gegen POCKERL`S SUPEROLDIES 3:4
Tore: T. Baec 3



Das Fazit dieses Experimentes ist rasch gezogen. In Zukunft kann die Devise nur noch Finaleinzug lauten !!! Denn es kommen altersmässig dann immer mehr Spielertypen dazu, die uns heute in den entscheidenden Momenten gefehlt haben.
Bert, Werner, Toni, Nino, Günther, etc.
Nachdem einige unserer jüngeren Spieler als Fans mit auf der Tribüne waren ( „Danke“ übrigens dafür ) können diese sicher bestätigen dass:

1.) Wir es waren die in sämtlichen Spielen die spielbestimmende Mannschaft war. Phasenweise den Gegner klar beherrscht haben und in dessen Hälfte festnagelten.
2.) Wir es waren die in jedem Spiel weit mehr Torschancen herausgespielt haben. Gegen die MA 48 sogar eklatant mehr.
3.) Wir in der Defensive sehr sicher standen. Haben dem Gegner kaum Raum gelassen und auch kaum Torchancen. In keiner Phase eines Spieles gerieten wir auch nur ansatzweise unter Druck.
4.) Wir in allen Spielen die konditionell stärkere Mannschaft waren. Jenes Team, das mehr auf`s Tempo drückte. Mussten wir allerdings auch, waren wir doch immer im Rückstand.

Aber wir eben doch auch eine Spur „zu grün“ waren und die vielen vorhandenen Chancen nicht nützten. Während die Gegner speziell in Standards all ihre Routine ausgespielt haben. Zu guter Letzt bleibt noch festzuhalten, dass wir in keiner einzigen Phase des ganzen Abends das Glück auf unserer Seite hatten. Doch das muß man dann eben auch erzwingen. Aber das „wie“, das Auftreten des gesamten Teams, die spielerische und kämpferische Seite, das war wirklich exzellent.