Nach dem zufriedenstellenden Auftritt in Ternitz war wieder ein Turnier in heimischen Gefilden angesagt. Erstmals nannten wir beim Wiener Kickal-Cup, ein Bewerb der bereits zum 7. Mal stattfand.
Meist in der Halle ausgetragen, wurde diesmal am Sportplatz des KSC/FCB Donaustadt gespielt. Ein herrlicher Rasenplatz, inmitten des 22. Bezirkes. Das Wetter schien auch zu halten, gemäßigte Temperaturen empfingen die teilnehmenden Spieler.
Somit stand einem erfolgreichen Antreten nichts im Wege.
Außer fünfzehn andere Konkurrenten natürlich…..
Unser Kader:
Manfred SCHMID,
Andreas DOPPLER,
Andreas JUNGMANN,
Ernst STÖCKL,
Richard HRNEREK,
Werner HAMMERLER,
Tim SCHÖN,
Bert SCHÖN
Wir waren in Gruppe 1 gelost, darum mussten wir bereits am Vormittag ran. Schon jetzt stand fest, dass wir dadurch zu Mittag eine elendslange Wartezeit vor uns haben würden.
Aber egal, jetzt galt es einmal in die Gruppenspiele zu gehen.
Dort trafen wir zu Beginn auf die PAULANER LEGENDEN. Ein ambitioniertes Team, gegen das wir jedoch vom Anpfiff weg das Kommando übernahmen. Mit gekonntem Flügelspiel und weiten Pässen auf die Spitzen gelang es uns immer wieder gefährlich vor des Gegners Tor aufzukreuzen. Trotzdem ließ der erste Treffer etwas auf sich warten, spielen durfte man sich ja bei einer Spielzeit von 12 Minuten nicht gerade.
Unser Führungstor war wie erwartet auch bereits entscheidend, konnten wir uns danach etwas zurückziehen und auf Konter spielen. Immer wieder erarbeiteten wir uns Torchancen und konnten noch zwei weitere Tore erzielen.
Bei etwas konsequenterer Chancenverwertung hätte das Ergebnis durchaus noch höher ausfallen können. Aber ein Anfang war jedenfalls gemacht.
FC WIENER SCHMÄH gegen PAULANER LEGENDEN 3:0
Tore: B. Schön 2, W. Hammerler
Gegner im zweiten Spiel war TORPEDO UNTERMEIDLING. Ebenfalls ein junges, laufstarkes Team, das ihr erstes Gruppenspiel ebenfalls klar für sich entscheiden konnte.
Somit ging es hier wohl schon um den Gruppensieg. Wieder nahmen wir das Heft in die Hand, doch unser Gegner hielt mit Laufstärke und Kampfgeist dagegen. Immer wieder wurde der Ball von den gegnerischen Abwehrreihen abgefangen und gefährliche Konter lanciert.
Da die Untermeidlinger auch sehr gut und tief standen, war es ungemein schwer durchzukommen. Trotzdem ergaben sich für uns Tormöglichkeiten und Kornerserien. Lediglich Tor wollte keines gelingen.
Und wie so oft, wenn man kein Tor schießt so bekommt man eines. Geschehen in Minute 8. Konter über unsere rechte Abwehrseite, Weitschuss genau ins Kreuzeck und schon stand es 0:1.
Jetzt hieß es Gas zu geben, doch vorerst ohne Erfolg. Dann ein folgenschwerer Fehler des gegnerischen Torhüters. Er arretierte einen Weitschuss, legte den Ball zu Boden und nahm ihn wieder auf. Das alles etwa 2 Meter von der Torlinie entfernt. Und während die Meidlinger noch mit Diskussionen mit dem Schiedsrichter befasst waren, spielten sich unsere Angreifer seelenruhig den Ball zu und schoben ihn einfach über die Torlinie.
Ausgleich. Das war schlitzohrig, da machte sich die ganze Routine unserer Spieler bemerkbar.
Die letzten beiden Spielminuten plätscherten dann nur noch ereignislos dahin und blieb es bei der gerechten Punkteteilung.
FC WIENER SCHMÄH gegen TORPEDO UNTERMEIDLING 1:1
Tor: B. Schön
VATOS LOCOS hieß unser dritter Gruppengegner, es war das Team des Veranstalters.
Es sollte unser schwächstes Spiel des Tages werden, ging man doch viel zu zaghaft an die Sache heran. Wie schon gesagt dauerte ein Match ja lediglich 12 Minuten und war es daher fahrlässig die ersten Spielminuten zu verschlafen. Doch leider taten wir das in diesem Spiel.
Viel zu spät erkannten wir die Harmlosigkeit von Vatos Locos und fanden wir auch keinen Faden mehr. So verging Minute um Minute, der Ball war mehr im Out oder Toraus als auf dem Spielfeld.
Statt den Gegner auszuspielen versuchte man sein Heil in Fernschüssen, die nur über die Platzumzäunung gingen, aber vom gegnerischen Tor meilenweit entfernt waren. So verrannte Minute um Minute ohne dass wir unsere optische Überlegenheit auch nur irgendwie hatten ausnützen können.
Ein nicht gerade ruhmreiches, torloses Unentschieden war die Folge, aber wir hatten ja jetzt über drei Stunden Pause um es dann besser machen zu können.
FC WIENER SCHMÄH gegen VATOS LOCOS 0:0
Das Warten war ja noch nie unsere Sache gewesen. Man lungert herum, die Sonne brennt immer mehr runter und man wird immer träger und träger.
Zu allem Überdruss mussten uns Ernst und Richard verlassen, somit hatten wir auch keinen Austauschspieler mehr zur Verfügung. Auch egal, da es ja ab nun im KO-System weiterging konnte ja jedes Spiel das letzte sein.
Gegner im Achtelfinale war das Team des FC METRO, das als Gruppendritter der Gruppe 4 weiterkam.
Wie erwartet tat in den ersten Minuten jeder Schritt weh und mussten die eingerosteten Glieder erstmal auf Vordermann gebracht werden. Trotzdem war es der Wiener Schmäh der auch hier wieder das Kommando übernahm. Gefällig spielten wir über die Flügeln und wurden auch bald mit dem 1:0 belohnt.
In dieser Tonart sollte es auch weiter gehen, Gegenstöße des FC Metro bleiben größtenteils aus. Unser zweites Tor sollte uns noch mehr Ruhe geben und verlagerten wir nun das Spiel mehr auf unsere Defensive.
Wir wollten mit einem Konter die endgültige Entscheidung suchen wurden dabei aber selbst noch mal ausgekontert und fingen uns den Anschlußtreffer ein. Trotzdem ließen wir nichts mehr anbrennen und spielten die Uhr herunter. Wir hatten das Viertelfinale erreicht.
FC WIENER SCHMÄH gegen FC METRO 2:1
Tore: W. Hammerler, B. Schön
Glänzender Auftakt im Viertelfinale gegen ERDBEERLAND !
Zweite Spielminute, 1:0 für die Schmähbrüder. Genau so hatten wir uns das vorgestellt. Nun lag der ganze Druck bei unseren Gegnern aus Kärnten. Diese vermochten vorerst überhaupt nicht ins Match zu finden. Immer wieder machten wir hinten das Spiel ganz breit und spielten uns die Bälle fast von Outlinie zu Outlinie zu.
Dann wurde rasch nach vorne gespielt und dabei einige Hochkaräter versiebt. Alles schien paletti, doch dann kam es knüppeldick.
Angriff der Kärntner, ansich eine schon bereinigte Situation, da senkt sich plötzlich ein Distanzschuss in unser Kreuzeck. Der Ausgleich war gefallen, das tat weh.
Doppelt weh, dreifach weh. Denn jetzt bekam unser Gegner plötzlich mehr Selbstvertrauen, während wir, kräftemäßig schon am Limit und ohne Wechselspieler, uns schon sehr über das Feld schleppten.
Trotzdem erarbeiteten wir uns wieder eine leichte Feldüberlegenheit, die aber keinen zählbaren Erfolg brachte. Mehr noch, in der Schlussminute ein Konter und wir hatten das Spiel mit 1:2 verloren.
Ein ganz bitterer Abschied, war doch hier weit mehr drinnen gewesen. Ein unglückliches Ausscheiden beim 7. Kickal-Cup.
Diese Niederlage gegen Erdbeerland bedeutete auch das Ende einer tollen Serie, blieb doch der FC Wiener Schmäh davor in 18 Turnierspielen ungeschlagen…..
FC WIENER SCHMÄH gegen ERDBEERLAND 1:2
Tor: A. Doppler