Höhepunkt jeder Turnierreise zu unserem südlichen Nachbarn ist das Turnier des SD Vidonce im Kleinfeldstadion von Vujko`s Heimatort. Wie im Vorjahr so gab es auch heuer wieder vor Spielbeginn einen Regenguss, aber im Stadion herrschten beste Bedingungen für Fußballer wie Zuschauer, welche unter einem großem, überdachten Platz saßen. Ernst Stöckl stieß nun auch zur Mannschaft, da er am Vortag noch ein wichtiges Vereinsspiel (Sieg im Cupsemifinale des Reichsbundes) zu spielen hatte. Außerdem würde man sehen, ob man dem Thermenbesuch, samt Todesrutschen und Beachvolleyballschlachten nicht zu viel Tribut zollen musste. Für den Transport sorgte ein Shuttlebus, weniger wegen des Hintransportes, sondern schon vorsorglich für den Rücktransport….


Unser Kader:
Manfred SCHMID, Engelbert POROPATICH, Andreas JUNGMANN, Christian FAULMANN, Michael LEODOLTER, Ernst STÖCKL, Vujko BUZEK, Gerald HRNEREK, Bert SCHÖN

Erster Gegner war auch gleich der Veranstalter SD VIDONCE. Da war natürlich gleich Feuer am Dach gegen einen der stärksten Gegner. Wir ließen es aber ruhig und ballsicher angehen und siehe da, eine unserer Kombinationen war von Erfolg gekrönt - 1:0. Jetzt erhöhten die Gastgeber den Druck und kamen so zu einigen Torchancen. Wir hielten dagegen, kassierten aber trotzdem den Ausgleich und knapp vor der Pause auch noch das 1:2. Nach Wiederbeginn entwickelte sich ein offener Schlagabtausch bei dem wir uns aber leider das 1:3 einfingen. Der Gegner und deren toller Schlussmann machte uns das Toreschießen leider sehr, sehr schwer. Der Anschlusstreffer zum 2:3 aus einen direkt verwandelten Freistoß vom eigenen Strafraum fiel leider zu spät und wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen. Ein intensiver Auftakt in einem fairen, von gegenseitigem Respekt getragenen Spiel. Ähnlich wie beim Alpe-Adria-Cup in Wien gab es kaum Fouls, sondern ein ansehnliches Spiel zweier annähernd gleichstarker Teams. Das machte trotz der Niederlage Lust auf mehr.

FC WIENER SCHMÄH - SD VIDONCE 2:3
Tore: A. Jungmann, E. Stöckl



Im zweiten Spiel trafen wir auf das nominell am stärksten eingeschätzte Team vom FC OTOVCE. Jene Mannschaft, die uns vor zwei Jahren mit einem 2:5 (0:4) die höchste Niederlage zugefügt hatte. Etwas merkwürdig war, dass auch in diesem Spiel der ausgezeichnete Torhüter von Vidonce im Kasten unserer Gegner stand……. In den nun folgenden 30 Minuten spielten wir - Zitat des leider verletzten Richard: Das beste Spiel das er je von uns gesehen hatte. Von Beginn weg gingen wir das hohe Tempo von Otovce mit. Mehr noch, wir kreierten Torchancen und spielten unerhört variantenreich. Verdient konnten wir mit 1:0 in Führung gehen. Und weiter ging das Spiel auf ganz hohem Niveau. Es wurde nicht lange gefackelt, sondern immer offensiv nach vorne gespielt. Tor für Otovce - Ausgleich zum 1:1. Dann ein Handselfmeter für uns (der ins leere Tor segelnde Ball wurde von einem Verteidiger rausgeboxt), Bert verwandelt den nicht einfachen Strafstoß sicher zum 2:1. Sekunden noch bis zur Pause, Handselfer für Otovce, welcher nie und nimmer einer war. Von einer Bodenunebenheit springt der Ball Fauli an die Hand, weder die Flugbahn änderte sich, weder war es Absicht noch war weit und breit ein Gegenspieler. Was für eine Fehlentscheidung! Ausgleich zum 2:2. Halbzeit zwei und das Tempo wurde nochmals erhöht. Unser Team stand ungemein sicher. Fightete um jeden Ball, lief und spielte hervorragenden Fußball. 3:2 für den Wiener Schmäh, jetzt spielten die Schmähbrüder wie in Trance. Stürmende Slowenen wurden herrlichst ausgekontert - 4:2. Und in der Schlußphase auch noch das 5:2. Die perfekte Revanche für die Niederlage von vor zwei Jahren. Was für ein Spiel. Fehlerlos jeder einzelne Schmähbruder. Taktisch, kämpferisch einfach nur Bestnoten!

FC WIENER SCHMÄH - FC OTOVCE 5:2
Tore: G. Hrnerek 4, B. Schön



Nach langer Pause, knapp vor Mitternacht folgte unsere letzte Begegnung gegen den bisherigen Prügelknaben SLOVENIAN FIREWORKERS, welcher zwei klare Niederlagen aufzuweisen hatte. Bei einem Erfolg konnten wir sogar mit etwas Glück noch Turniersieger werden, realistischerweise war aber der zweite Turnierendrang mit einem Sieg abzusichern. Weder uns tat die lange Pause gut, noch unserem Gegner, welcher sich offensichtlich nun seinerseits in Trance versetzte (mit Alk nämlich) und gegen uns alle Kräfte mobilisierte. Von Start weg übernahmen wir das Kommando und hatten sofort einige Einschussmöglichkeiten. Müßig zu erzählen, dass wieder der herausragende Goalie von Vidonce im gegnerischen Gehäuse stand…. Egal, es musste auch so gehen. Leider aber nicht, denn plötzlich lagen wir aus einem Konter mit 0:1 in Rückstand. Obwohl noch über 25 Minuten Zeit war, schmissen wir bereits jetzt alles nach vor. Spielten defensiv oftmals nur mit einem Mann, scheiterten jedoch immer wieder am gegnerischen Schlussmann oder der immer mehr aufkommenden Härte unserer Gegner. Diese ließen einfach nur noch ihren Torhüter weit in unseren Strafraum ausschießen, mehr gab es nicht mehr. Leider wurde einer dieser Abschläge mit einem "angeblichen" Foul von uns begleitet und so gab es für die Fireworkers auch noch Penalty. 0:2. Halbzeit. In den verbleibenden 15 Minuten mussten nun also Tore her, sonst würden wir uns hier ein wenig um die Früchte eines ausgezeichneten Turnieres bringen. Sofort nach Wiederbeginn drängten wir weiter auf ein Tor. Aber erst nach einigen Minuten gelang uns der Anschlusstreffer. Immer wieder hielt der Schlussmann unseren Gegner in der Partie und auch die Härte nahm immer mehr zu. Negativer Höhepunkt fünf Minuten vor dem Ende, als Andi Jungmann brutalst von den Beinen geholt wurde und mit einer Knieverletzung unbestimmten Grades das Spiel verlassen „durfte“. Die letzten Minuten brachten außer Diskussionen nichts mehr und es blieb beim 1:2.

FC WIENER SCHMÄH - SLOVENIAN FIREWORKERS 1:2
Tor: E. Stöckl



Damit blieb es letztlich beim dritten Turnierendrang, letztlich hätte schon ein Remis für Platz 2 genügt. Nach kurzer Niedergeschlagenheit feierte man trotzdem mit den Veranstaltern bis weit in den Morgen und trafen wir via Shuttlebus erst so gegen 3 Uhr Morgens wieder im Quartier ein. Trotz des kleinen bitteren Beigeschmacks zum Schluss, ein tolles Turnier des FC Wiener Schmäh. Sportlich war jeder auf der Höhe und es gab in allen vier Spielen keinen Schwachpunkt oder Fehler. In dieser Intensität und Länge haben wir noch nie auf diesem Niveau gespielt. BRAVO! Anm.: Einen kurzen Reisebericht aus gesellschaftlicher Sicht gibt es unter Eventberichte!