Der Abschluss der Frühjahrssaison stand bevor, der FC Celtic Flodos lud zum Sommercup 2007 auf den Elite-Kunstrasenplatz in Floridsdorf. Wie schon in den letzten Begegnungen auch, fand sich ein kleines aber feines Team des Wiener Schmäh zusammen um die Herausforderung anzunehmen. Die sengende Hitze war zwar nicht gerade ideal, um hier bestehen zu können, aber wer weiß, vielleicht würde es wieder eines der Turniere werden in dem wir über uns hinauswachsen können. Statt erwarteter Gruppenphase gab es absagebedingt eine Reduktion auf sieben Teams, das bedeutete 6 x 20 Minuten, zwei Stunden Fußball also. Doch das war noch die weitaus geringere Überraschung, die dieses Turnier für uns bereithalten sollte….. .


Unser Kader:
Tim SCHÖN, Andreas DOPPLER, Andreas JUNGMANN, Gerald HRNEREK, Michael VLAOVICH, Michael GANGL, Bert SCHÖN

Im Eröffnungsspiel trafen wir gleich auf alte Bekannte, nämlich auf das Team des SIMMERINGER AK. Von Beginn weg ein flottes Match in dem die SAK-ler wie immer mit Kampfstärke und Laufbereitschaft dagegen hielten. Vorerst bestimmten wir das Spiel und fanden auch gute Torchancen vor. Hinten hielten wir die gegnerischen Angreifer meist vom Sechzehner fern, drohte also keine Gefahr. Nach herrlichem Passspiel über mehrer Stationen gelang uns endlich der Führungstreffer. Nun setzten wir nach, nützten die kurze Verunsicherung der Simmeringer und schlossen zum 2:0 ab. Damit schien das Spiel für uns gelaufen. Eigentlich hatten wir das Spiel sicher im Griff und schienen auch unsere Freunde vom SAK schon etwas resigniert zu haben. Doch ein einziger Pass erweckte sie wieder zum Leben. Herrlich wurde unsere Defensive ausgespielt und auf 1:2 verkürzt. Trotzdem sollte der knappe Vorsprung reichen und wurden die Bälle schön auf die Seiten verteilt. Dann jedoch ein kapitaler Schnitzer, ein Verteidiger schoss den Andren an, der Ball prallt einem gegnerischen Angreifer vor die Beine und schon wird zum 2:2 abgestaubt. Das tat weh, denn in den verbleibenden Minuten vermochten wir keine Akzente mehr zu setzen und hatten wir, etwas schlampig, zwei wichtige Punkte schon zu Beginn des Turniers verloren.

FC WIENER SCHMÄH gegen SIMMERINGER AK 2:2
Tore: M. Vlaovich, B. Schön



Jetzt hieß es für uns, sich am nächsten Gegner schadlos zu halten. Der FLORIDSDORFER FC, ein Neuling in der Turnierszene, sollte eher kein Stolperstein sein. Das Spiel war auch von Anpfiff weg klar dominiert. Angriff auf Angriff rollte auf des Gegners Tor. Vorerst scheiterten wir noch an Aluminium und am Torhüter, doch mit der Zeit trafen wir auch ins Gehäuse. Kompliment jedoch an den FCF, der sich in keiner Phase hängen ließ und immer kämpfte. Das imponiert, auch wenn man klar überlegen ist. Im Übereifer und in der Annahme ein Spiel zu pausieren, ließen wir selbst bei klarer Führung nicht locker und spielten weiter nach vorne. Ein Fehler, denn nach Abpfiff erfuhren wir, dass der Spielplan geändert wurde und wir gleich nochmals ran mussten. Just gegen den Veranstalter Celtic Flodos hieß es also kurz durchzupusten und weiterzuspielen. Auch wenn wir die letzte Begegnung mit 9:0 gewonnen hatten, so würde uns wohl heute ein heißer Tanz erwarten.

FC WIENER SCHMÄH gegen FLORIDSDORFER FC 5:0
Tore: B. Schön 2, G. Hrnerek 2, M. Vlaovich



Ein ausgeglichenes Spiel entwickelte sich vorerst gegen den Veranstalter den FC CELTIC FLODOS. Wir waren wohl leicht feldüberlegen und auch einen Tick torgefährlicher. Alles also soweit im Lot. Doch mit jeder Minute „orientiert“ sich der Unparteiische mehr und mehr in Richtung der Flodos. Fouls die keine waren gegen uns, ausbleibende Pfiffe wenn es mal für uns sein sollte/müsste. Höhepunkt in der 10. Spielminute. Konter unseres Teams, knapp vor der Strafraumgrenze wird der Verfasser dieser Zeilen von den Beinen geholt, kein Pfiff. Im Gegenstoß dann ein Foulpfiff gegen uns, gänzlich ohne viel Körperkontakt. Jetzt reichte es aber. Gerald meckerte in Richtung Schiri, dies wohl wirklich zu ungestüm und schon hatte er die Rote Karte gesehen. Dies bedeutete Auschluss und Sperre für ein Spiel. Herrlich wenn man keinen Ersatzspieler mit hat. Nun, die Reklamationen waren wohl wirklich zu heftig, doch eine blaue Karte hätte es wohl auch getan. Egal, Wir spielten zu fünft unser Spiel weiter, ohne nennenswert unter Druck zu geraten. Das Spiel steuerte auf ein 0:0 hin, doch das schien dem Referee nicht zu gefallen. Er pfiff nun erst recht gegen uns und nach einem Dutzendfoul sah Andi Doppler kurz vor Schluss prompt die blaue Karte. Das hieß nun 4 Schmähbrüder gegen 6 Flodos. Jetzt hatte der „Unparteiische“ sein Ziel erreicht, denn nach fast 40 Minuten unter sengender Hitze waren auch unsere Kräfte erlahmt und fingen wir uns zwei Tore ein. Die erste Niederlage gegen die Flodos im 20. Spiel gegeneinander.

FC WIENER SCHMÄH gegen FC CELTIC FLODOS 04 0:2



Viertes Spiel, ein neuer Gegner. BASELINER FC. Wer dachte schlimmer kann es nicht mehr kommen, der irrte gewaltig. Da wir ja ohne Ersatzspieler angereist waren und Gerald seine Sperre absitzen musste, starteten wir schon mal mit 5 gegen 6 Feldspieler in das Spiel. Schiedsrichtertausch gab es zwar auch, doch wurden unter beiden sehr intensiv Informationen ausgetauscht. Baseliner eine junge, laufstarke Mannschaft, da hieß es für uns auf Konter zu spielen. Das klappte vorzüglich und gingen wir mit 1:0 in Front. 1:1, 2:1, 2:2, 3:2 immer gingen wir in Führung. Trotz nummerischer Unterlegenheit. Doch bereits auch in dieser Phase wiederum eine Unmenge an Pfiffen gegen uns. Unsere jungen Gegenspieler, auch schon etwas wütend dass sie aus ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit kein Kapital schlagen konnten, hielten nun fest dagegen. Abstoß vor unserem Tor, ein Baseliner viel zu nah vor dem Abstoßpunkt. Andi Jungmann ersucht den Schiedsrichter doch bitte den Abstand einzuhalten, der trabt daraufhin auch zum Ort des Geschehens. Doch zu aller Überraschung zückt er die blaue Karte und hält sie dem Kapitän der Schmähbrüder vor die Nase. Spielverzögerung. Erstaunen hüben wie drüben, die Zuschauer inkl. des pausierenden Geralds lachen sich schief, aber jetzt waren wir nur noch Vier….. Die Baseliner, immer noch nicht fähig die Hilfe des Schiris anzunehmen rannten mit voller Mannschaftsstärke an. Doch die verbliebenen vier Schmähbrüder waren nun ordentlich motiviert. Sie liefen und kämpften gegen die sechs Gegner und…..schossen das 4:2 ! Applaus im eigen Team, Jubel hinter dem Tor und….blaue Karte für Andi Doppler wegen zu lauten Jubels. Unglaublich, da waren`s nur noch drei….. Doch selbst die Relationen 3 gegen 6 brachten dem Gegner nicht den Erfolg. Die letzten drei Schmähbrüder fingen erst mit dem Schlusspfiff das Tor zum 3:4 ein. Das Angebot des Schiedsrichters an den Kapitän der Schmähbrüder in der Schlussminute wieder reinzugehen, da die Sperre abgelaufen war lehnte dieser mit dem Hinweis ab, dass selbst 3 Schmähbrüder zum Sieg gegen 6 Baseliner + Schiri reichen würden…..

FC WIENER SCHMÄH gegen BASELINER FC 4:3
Tore: M. Vlaovich 2, B. Schön, M. Gangl



Durch die Hitze, dem permanenten Spiel in Unterzahl und dem Mangel an Ersatzspieler waren wir mit den Kräften ziemlich am Ende. Wir wollten daher ab nun die Schiris völlig ignorieren und im Spiel gegen den FCH 86 einfach unser altbekanntes Spielsystem durchziehen. Mal sehen wo uns das noch in der Endabrechnung hinführen würde. Leider gleich ein Fehlstart, ein missglückter Querpass und schon hieß es 0:1. Das ist gegen die kampfstarken Simmeringer sehr gefährlich, andrerseits galt es noch fast die komplette Spielzeit zu absolvieren. Was folgte war fast perfekter Fußball. Herrlich unser 3:1, von der eigenen Cornerfahne bis ins gegnerische Tor mit drei Ballberührungen und zwei Volleyübernahmen. In dieser Tonart ging es weiter und wir blieben letztlich weit klarer als erwartet siegreich. Die Art und Weise sollte nochmals Kraft und Zuversicht für das allerletzte Spiel des Tages geben.

FC WIENER SCHMÄH gegen FCH 86 5:1
Tore: B. Schön 3, M. Vlaovich, A. Doppler



Sechster und endgültig letzter Gegner war nun der FC TYROLIA. Bis zu diesem Spiel der Favorit auf den Turniersieg, doch eben nur bis zu diesem Spiel. Ganz ruhig kurbelten wir unser Spiel herunter, öffneten uns über die Flügel die Räume und zogen auf 4:0 davon. Die restliche Spielzeit ließen wir herunter laufen und konnten so den vierten Sieg fixieren. Damit hatten wir eine beachtliche Aufholjagd zu Ende gebracht, die uns den zweiten Turnierendrang bescherte. Was möglich gewesen wäre zeigte auch dieses letzte Spiel. Wir gratulieren unseren Freunden von Celtic Flodos herzlichst zum Turniersieg und vor allem Manfredo der unermüdlich die Geschicke seines Teams lenkt. Trotzdem war es eine Sauerei was sich die Schiedsrichter erlaubten. Der Wiener Schmäh steht stets für Fairness und Kameradschaft was das Spiel und den Umgang mit unseren Gegnern die mittlerweile zu Freunden geworden sind, betrifft. Daher schmerzen nicht die „entwendeten“ Punkte, sondern viel mehr die Tatsache, dass solche Leute den Hobbyteams ihr sauer erspartes Geld abknöpfen. Den Erfolg konnten sie uns trotzdem (fast) nicht madig machen. Zweiter Platz, die meisten Tore geschossen und mit Bert auch den Torschützenkönig gestellt. Ein Kompliment an jeden Schmähbruder. Sengende Hitze, kein Austausch, Spiele in Unterzahl ohne Ende und trotzdem herrlichen Fußball geboten.

FC WIENER SCHMÄH gegen FC TYROLIA 5:2
Tore: B. Schön 2, A. Doppler, M. Gangl, M. Vlaovich