Zum bereits siebenten Mal waren wir in Ternitz zu Gast. Diesmal empfing uns ein neuerbautes Stadion mit herrlicher Tribüne und großzügigstem Kabinenkomplex. Zum Unterschied zu 2008 hat wieder ein großes Starterfeld genannt und sollten 16 Teams um den Turniersieg kämpfen. Aufgeteilt auf zwei Achtergruppen wo sich die beiden Erstplatzierten für das Semifinale qualifizieren würden. Das ließ spannende Spiele und eine enge Entscheidung in der Gruppenphase erwarten. Eine Spielzeit von 10 Minuten ließ den Teams auch nicht viel Zeit Tore zu erzielen. Jedenfalls waren wir mit einem gut aufgestellten Kader hierher gekommen um vielleicht dieses Mal den Finaleinzug zu realisieren.


Unser Kader:
Manfred SCHMID, Andreas DOPPLER, Ernst STÖCKL, Andreas JUNGMANN, Michael LEODOLTER, Christian FAULMANN, Richard HRNEREK, Werner HAMMERLER, Bert SCHÖN

Auftaktgegner war der FC SULEJMANI und wie immer fiel die Umstellung von gewohntem Kunstrasen auf Naturrasen sehr schwer. Jeder Pass wurde zu leicht gespielt, Direktspiele misslangen vorerst völlig. Das gab unserem Gegner die Möglichkeit in Gegenstößen Gefährlichkeit zu erzeugen, doch von Minute zu Minute wuchs unsere Überlegenheit. Das erlösende 1:0 gab uns nun auch mehr Sicherheit und spielten wir den Sieg ruhig nach Hause. Lohn für die gediegene Arbeit war knapp vor dem Ende das 2:0.

FC WIENER SCHMÄH gegen FC SULEJMANI 2:0
Tore: B. Schön 2



Die BITTEN BOYS waren als nächstes dran. Man konnte den Schwung der ersten Partie mitnehmen und kontrollierte vom Start weg das Geschehen. Unser Gegner musste sein Heil in der Defensive suchen, mit drei Toren konnten wir aber einen ungefährdeten Sieg einfahren und wuchs unser Konto auf sechs Punkte an. Wichtig waren Siege, mit Unentschieden würden wir ja nicht weit kommen.

FC WIENER SCHMÄH gegen BITTEN BOYS 3:0
Tore: W. Hammerler, B. Schön, E. Stöckl



Auch im folgenden Match wollten wir unser Punktekonto erhöhen und einen weiteren Schritt in Richtung Semifinale machen. Was aber der FC RAMPLACH in diesen zehn Minuten abzog hatte mit Fußball wahrlich nichts zu tun. Unser Gegner drosch auf alles was sich deren Strafraum näherte. Entweder den Ball weit weg, meist aber auf die Beine unserer Spieler. Quasi im Minutentakt wurde ein Schmähbruder brutalst umgeholzt. Selbst an unserem eigenen Strafraum wurde Ernst von hinten umgesäbelt. Schwerste Fouls an Bert und ein Bodycheck der Werner nur so durch die Luft fliegen ließ folgten. Allesamt vom Schiri nur mit einem Achselzucken und maximal Freistoß geahndet. Wenn überhaupt! Eigentlich ein Spiel zum Abtreten – was auch für das nächste Mal zu befürworten wäre. Nach einem der ungeahndeten Fouls dann auch noch ein Konter unseres Gegners, ein Spitz von der Strafraumgrenze und schon hatten wir zu allem Überdruss auch noch mit 0:1 verloren.

FC WIENER SCHMÄH gegen FC RAMPLACH 0:1



Ab jetzt durften wir uns keine Ausrutscher mehr leisten und wartete in der folgenden Begegnung der Tabellenführer WARTMANNSTETTEN Es entwickelte sich ein abwartendes Spiel in dem wir immer mehr das Kommando übernahmen. Höhepunkt unserer Bemühungen war ein Lattenpendler – Tor wollte uns aber leider keines gelingen.

FC WIENER SCHMÄH gegen WARTMANNSTETTEN 0:0



Jetzt galt es wieder einmal voll zu punkten und da kamen uns die PUNTI BOYS gerade recht. Im Vorjahr waren sie es, die gegen uns eine Härteorgie veranstalteten, doch diesmal waren sie ob unserer klaren Überlegenheit schaumgebremst. So konnten wir unser Torverhältnis gehörig auf Vordermann bringen, bei konzentrierter Chancenauswertung hätte es wohl ein Dutzend Tore geben müssen.

FC WIENER SCHMÄH gegen PUNTI BOYS 6:0
Tore: B. Schön 3, A. Doppler, W. Hammerler, M. Leodolter



Wir waren nun bereits beim sechsten Gruppenspiel angelangt in dem uns STR SAUBERSDORF gegenüber stand. Wieder war es ein überlegen geführtes Spiel gegen eine ansich gut aufgestellte Mannschaft. Die Schmähbrüder gingen konzentriert ans Werk und konnten letztlich einen ungefährdeten Sieg einfahren.

FC WIENER SCHMÄH gegen STR SAUBERSDORF 3:0
Tore: B. Schön 2, W. Hammerler



ie erwartet blieb alles bis zum Schluss eng beisammen. Wartmannstetten, Ramplach, Wiener Schmäh und unser letzter Gegner das starke Team der HSV BANDITEN hatten die Chance ins Semifinale aufzusteigen. Direkt vor uns schaffte Wartmannstetten durch ein last-minute-Tor den Semifinal-Einzug. Das hieß für uns, dass ein Sieg her musste, sollte am Nebenplatz Ramplach gewinnen. Ansonsten würde bereits ein Remis genügen. Der show-down konnte also beginnen.

Von allen Rechenschiebereien unbeeindruckt übernahmen wir sofort das Kommando, während der HSV sich auf totale Defensive verlegte und die Bälle nur aus dem Strafraum raus schoss. So erarbeiteten wir uns gegen das junge und laufstarke Team einige Chancen, während wir hinten völlig ungefährdet blieben. Auf dem Nebenplatz spielte Ramplach tatsächlich nur Remis, das bedeutete, dass uns ebenfalls ein Unentschieden zum Einzug in die Finalphase genügen wurde. Doch zur geistigen Verarbeitung der geänderten Situation sollte es nicht mehr kommen. Just im Augenblick des Endes der Parallelbegegnung droschen die HSVler wieder einmal einen Ball einfach in Richtung unseres Tores. Völlig harmlos wie man meinte. Kein Mensch weit und breit, der Ball flog und flog. Unendlich viel Zeit…. Doch anstatt den Ball einfach zu fangen, ließ sich unser Goalie von einem mitgelaufenen, gegnerischen Stürmer düpieren, welcher den Ball in unser Netz köpfelte. Ein unglaubliches Tor mit weitreichenden Folgen. Denn nun war der HSV im Semifinale und tat nun alles um den knappen Vorsprung zu halten. Wir hatten also überhaupt nicht mehr die Gelegenheit etwas Tempo rauszunehmen und auf Remis zu spielen. Jetzt mussten wir volles Risiko nehmen, aber die Zeit dafür reichte bei weitem nicht. Wenige Minuten später ging man als Verlierer vom Platz.

FC WIENER SCHMÄH gegen HSV BANDITEN 0:1



Man muss sich diese Vorrunde wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Vor dem letzten Spiel hatten wir nur ein einziges Tor kassiert, eine Tordifferenz von 14:1 aufweisend. Mit Abstand das beste Torverhältnis aller Teams. Und dann so ein schreckliches Gegentor, das uns ganz weit nach hinten spülte. Denn die ersten vier Teams waren am Ende nur durch einen Punkt getrennt. Wartmannstetten, HSV, Ramplach je 14, Wiener Schmäh 13 Pkt. Ohne diesen Gegentreffer wären wir sogar Gruppensieger geworden, wären damit im Semifinale dem SC Grafenbach dem Rekordchampion (und neuerlichen Gewinner) ausgewichen und hätten eine ganz große Chance auf den Finaleinzug gehabt. In keiner einzigen Minute der Vorrunde gerieten wir auch nur annähernd unter Druck und waren wir in jedem der sieben Gruppenspiele die klar bessere Mannschaft. Jetzt spielten wir als Gruppenvierter nur um die Plätze 7 und 8, was für eine Bestrafung…….! In diesem Platzierungsspiel war natürlich die Luft draußen. Zwar waren wir wieder überlegen und gingen auch in Führung, aber letztlich ließ die Effizienz vorne wie hinten aus und kassierte man noch den Ausgleich. Auch das nötige Penaltyschießen war eher eine unlustige Angelegenheit und entschied erst der 18. Penalty zu unseren Gunsten. Somit belegten wir unter 16 Teams den 7. Endrang. In Ansehung der Tatsache, dass wir nach Grafenbach wohl die zweitbeste Mannschaft vor Ort waren und nur an einem dummen Tor gescheitert sind, machte das Turnier wohl doch eher zu einer Enttäuschung für uns.

FC WIENER SCHMÄH gegen FC HAUDANEBEN 1:1 Penalty 3:2
Tor: B. Schön